El paseo de Buster Keaton

 
 

Zum 100. Geburtstag des spanischen Dichters, Musikers und Zeichners Federico Garcia Lorca erarbeitete die Gruppe Buster, bestehend aus Künstlerlnnen, MusikerInnen, FilmemacherInnen mit Lehrenden und Studierenden der UdK Berlin  eine szenische Version des 1928 entstandenen Einakters EI Paseo de Buster Keaton. Das kaum mehr als zwei Seiten umfassende Stück besteht hauptsächlich aus Subtext mit sehr bildreichen Metaphern.

In der Inszenierung wurde vorwiegend mit live-produzierten Klängen, szenischen Objekten, chorischen Bewegungssequenzen, Masken, Kostümen und Super-8-Projektionen gearbeitet, um die visuelle Intensität und Dichte von Lorcas sprachlichen Bildwelten in ein tatsächliches Bühnen- und Raumgeschehen umzusetzen.

Die Aufführungen begannen ortsspezifisch angepasst bereits auf der Straße vor den Veranstaltungsorten. Die beiden als Doppelfiguren angelegten Buster-Darsteller verführten Passanten und ankommende Zuschauer mit improvisierten Slapstickeinlagen. Der eigentliche Stück beginn, ein vierfacher Mord Keatons an den eigenen Kindern, fand unter den vier Augen der Uhumaskerade stets in den Treppenhäusern der jeweiligen Spielorte statt. Unter Vogelgezwitscher lenkte einer der Buster das Publikum anschließend auf seinem Rückwärtsfahrrad in den Spielsaal, wo der andere schon auf einem weiteren Fahrradobjekt sitzend auf die Besucher wartete ...

Die Inszenierung wurde zweimal nach Südamerika, u. a. zum internationalen Fita Theater-Festival nach Aruba eingeladen und außerdem noch in Wittenberg, Merida/Venezuela, Sucre, La Paz/Bolivien und Lima/Peru aufgeführt. Die nur kurzen Textpassagen machten es möglich, das Stück auf den Tourneen auch im Original auf Spanisch zu spielen.

Das Projekt war Anfangs- und Ausgangspunkt verschiedener Musiktheaterproduktionen. So gründete einer der Buster Darsteller Matthias Rebstock im Anschluss  zusammen mit den Darstellerinnen Sabine Hilscher, Mariel Supka, Irmtraut Horstkotte, Sarah van der Kemp und Deborah Klein das Ensemble leitundlause.


Künstlerische Leitung: Daniel Ott und David Reuter

 

von Ferderico Garcia Lorca, u.a. Tacheles, DOK 11 Berlin, Wittenberg, Merida (Venezuela),

Aruba (FITA Theaterfestival)1998; Berlin, Sucre, La Paz (Bolivien), Lima (Peru) 2000

Fotografien von Norma Mack und David Reuter